Missbrauchsprozess um R. Kelly: Schlussplädoyers schockieren
Jetzt wird über R. Kellys (54) Schicksal entschieden. Derzeit muss sich der Sänger vor Gericht verantworten. Die Vorwürfe besagen, dass er sich seit Beginn seiner Musikkarriere in den 1990er Jahren an mehren Minderjährigen vergangen haben soll. Der R&B-Star habe vor allem junge Mädchen mit dem Versprechen gelockt, sie berühmt zu machen und sie dann über einen längeren Zeitraum missbraucht. Seit August 2019 läuft die Verhandlung vor einem New Yorker Gericht: Jetzt werden die Schlussplädoyers gesprochen – und die beinhalten fürchterliche Anschuldigungen.
Die Staatsanwältin Elizabeth Geddes gab in ihrem Schlussplädoyer laut US-Medien, wie New York Times, vor Gericht an, dass R. Kelly gezielt "Lügen, Manipulation, Drohungen und körperlichen Missbrauch" bei seinen Opfern einsetzte. Sein System habe funktioniert, da der "I believe I can fly"-Interpret von vielen Mitwissern nicht nur geschützt, sondern sogar unterstützt wurde. "Ohne sie hätte der Angeklagte sein Verbrechensmuster nicht fast drei Jahrzehnte lang verfolgen können", war sich die Juristin sicher. Während ihres Plädoyers zeigte Geddes Fotos von den Personen, die sich in R. Kellys Umfeld befanden und ihn über all die Jahre gedeckt haben sollen.
Sechs vermeintliche Opfer sagten vor Gericht aus, dass R. Kelly ihnen furchtbare Dinge angetan habe. So habe er sie zum Beispiel wiederholt vergewaltigt, sie geschlagen und unter Drogen gesetzt. Seine Taten soll der Sänger sogar gefilmt haben. R. Kelly plädiert weiterhin auf nicht schuldig. Die Schlussplädoyers werden voraussichtlich noch bis Donnerstag gehalten.