Unangebracht? Ukraine-Präsident ohne Anzug im Weißen Haus
Wolodymyr Selenskyj (44) setzt mit seinem Outfit ein Statement. Seitdem Russland am 24. Februar dieses Jahres die Ukraine überfiel, befindet sich das Land im Ausnahmezustand. Der Nachrichtenagentur Reuters zufolge starben während des Angriffskrieges bisher über 40.000 Menschen. Mehr als 16 Millionen Menschen sind bis Dezember laut des UN-Flüchtlingskommissariats aus der Ukraine geflohen. Wer seit Kriegsbeginn das Land nicht verlassen hat, ist Präsident Wolodymyr Selenskyj. Doch jetzt besuchte er US-Präsident Joe Biden (80) in Washington. Bei dem Treffen irritierte Selenskyj einige jedoch mit seiner Outfitwahl.
Biden empfing Selenskyj im Weißen Haus in einem dunkelblauen Anzug. Dazu trug der 80-Jährige eine Krawatte in blau-gelb – die Farben der ukrainischen Nationalflagge, um seine Unterstützung für das Land, das sich im Krieg befindet, zu signalisieren. Selenskyj hingegen sah davon ab, einen Anzug zu tragen. Wie in den vergangenen Monaten hatte der 44-Jährige einen khakifarbenen Pullover und eine dunkle Hose an, dazu braune Wanderschuhe. "Anzug tragen, wäre passender gewesen", kritisierte jemand auf der Instagram-Seite der Tagesschau die Kleiderwahl des Ukraine-Präsidenten. Tatsächlich empfinden es einige als unangemessen, dass Selenskyj bei seinem ersten offiziellen Auslandsbesuch seit Kriegsbeginn in kein vermeintlich seriöseres Outfit schlüpfte.
Andere hingegen können nachvollziehen, warum der ehemalige Schauspieler auf einen Anzug verzichtete. "Was ist denn angemessene Kleidung? Ein Armani-Anzug, während seine Soldaten im Schlamm versinken?", entgegnete jemand auf Instagram. Schon im Februar tauschte Selenskyj seine Anzüge gegen Oberteile in Militärfarben aus und ließ sich zum Beispiel einen Bart wachsen. "So zeigt er Respekt gegenüber seinem eigenen Land. So zeigt er, dass er nicht über allen anderen steht", erklärte ein User. Deswegen soll er den Look auch bei Biden nicht abgelegt haben.