Nach Missbrauchsurteil: R. Kellys Berufungsantrag scheitert
Das sieht nicht gut aus für R. Kelly (57)! Im Jahr 2022 wurde der US-amerikanische R&B-Sänger von einer Jury in Chicago zu 20 Jahren Haft verurteilt. Der Grund: Er soll Sex mit Minderjährigen gehabt und Kinderpornografie angefertigt haben. Dieses Urteil wollten der Musikproduzent und seine Anwälte jedoch nicht akzeptieren. Die Juristen argumentierten, dass der Fall schon längst verjährt sei und legten deshalb Berufung ein. Mit diesem Antrag hatten sie jedoch keinen Erfolg. Wie TMZ nun berichtet, hat das Gericht das Urteil inklusive der 20-jährigen Haftstrafe am Freitag erneut bestätigt. Trotz dieser Niederlage wollen sich die Berater des Musikers noch nicht geschlagen geben. "Unser Kampf ist noch lange nicht vorbei", macht jetzt seine Anwältin im Gespräch mit dem US-Magazin deutlich.
Derzeit bereiten sich die Juristen des Songwriters auf eine weitere Berufung vor, die in New York stattfinden wird. In diesem Bundesstaat wurde der Sänger im Jahr 2022 zu ganzen 30 Jahren Haft wegen sexueller Ausbeutung Minderjähriger, Kidnapping und Bestechung für schuldig befunden. Auch dieses Urteil fechten seine Anwälte momentan an. Sie finden, ihr Mandant hätte damals keinen fairen Prozess bekommen. Da das erste Verfahren kurz nach der Veröffentlichung der Dokumentation "Surviving R. Kelly" stattgefunden hatte, sei die Jury voreingenommen gewesen. Wird er mit dieser Berufung mehr Erfolg haben?
Der Fall Harvey Weinstein (72) zeigt, dass Berufungen sehr wohl erfolgreich sein können. Vor wenigen Tagen hob ein Gericht in New York sein Gefängnisurteil wieder auf. Der Filmmogul war im Februar 2020 wegen sexueller Nötigung und Vergewaltigung zu 23 Jahren Haftstrafe verurteilt worden. Seine Anwälte haben jedoch einen Fehler im Verfahren gefunden, sodass das Gericht den Schuldspruch für unwirksam erklärte. Die Schauspielerin Ashley Judd (56), die neben zahlreichen weiteren Frauen Anschuldigungen gegen den 72-Jährigen erhoben hatte, zeigt sich frustriert. "Wir leben noch immer unsere Wahrheit. Und wir wissen, was passiert ist", betonte sie gegenüber New York Times.