Adoption und Krankheit: So emotional wird Faye Dunaways Doku
In den 1960er- und 1970er-Jahren hatte Faye Dunaway (83) zu den renommiertesten Schauspielerinnen Hollywoods gehört. Für ihre Darbietung in dem Film "Die drei Tage des Condor" hatte die Darstellerin sogar einen Oscar erhalten. Immer wieder gerieten jedoch Gerüchte über sie in Umlauf, sie sei schwierig und anspruchsvoll am Set. Der ganz große Erfolg blieb für Faye danach aus. Ihr bewegtes Leben lässt die US-Amerikanerin nun in einem Dokumentarfilm Revue passieren. "Faye war von der Möglichkeit fasziniert, ihre eigene Geschichte zu erzählen", erklärt der Regisseur Laurent Bouzereau im Interview mit dem US Magazine.
In dem biografischen Film thematisiert die Schauspielerin ganz offen und ehrlich ihre bipolare Störung und spricht erstmals über die Adoption ihrer Söhne. Wie kam es dazu, dass Faye in dem Film so offen über viele Tabuthemen spricht? "Sie und ich fingen an zu reden und Stück für Stück öffnete sie sich", erläutert der Regisseur im Gespräch mit der Zeitung. Schnell seien sie auf das Thema ihrer bipolaren Störung gekommen. "Für Faye ist es ein Thema, worüber man reden sollte. Trotzdem will sie nicht das Aushängeschild für die Krankheit sein", macht der Filmemacher deutlich.
In den 1990er-Jahren adoptierte die Schauspielerin ihre zwei Söhne Liam und Sean. Auch wenn die Adoption ihrer Kinder kein Geheimnis ist, sprach die Darstellerin noch nie über Einzelheiten. Bis jetzt! "Als wir filmten, hielt sie plötzlich inne und sagte: 'Ich muss wohl über Liams Adoption sprechen'", erinnert sich der Regisseur an einen besonderen Moment. Emotional fügt er hinzu: "Sie fing an zu weinen. Wir alle fingen an zu weinen. Und sie hielt eine wunderschöne Rede darüber, was damals in ihrem Leben geschah und warum sie Liam adoptierte und wie es dazu kam."