Fotofinish bei Olympia: Er ist der schnellste Mann der Welt
Mit einem Unterschied von 0,005 Sekunden sicherte sich dieser Läufer nicht nur die Goldmedaille bei den Olympischen Spielen, sondern auch den Titel des schnellsten Mannes der Welt. Im spektakulären Finale des 100-Meter-Laufs der Männer setzte er sich gegen den Jamaikaner Kishane Thompson durch und holte sich den Sieg in seiner persönlichen Bestzeit von 9,79 Sekunden. Die Rede ist von keinem Geringeren als Noah Lyles (27).
Eigentlich sah es für Noah zu Beginn gar nicht so gut aus. Der Sprinter legte keinen perfekten Start hin und reihte sich bis kurz vor Schluss hinter seinem Kontrahenten Kishane ein. Doch der US-Amerikaner kämpfte sich mit Riesenschritten nach vorne, sodass auf den ersten Blick nicht genau entschieden werden konnte, welcher der beiden Männer nun der Olympiasieger ist. Nach langen 30 Sekunden stand Noah dann als Gewinner fest. Vor Freude riss er sich sein Namensschild vom Leib und hielt es triumphierend nach oben. Er schrie in die Kamera: "Amerika, ich hab’s euch gesagt!"
Noah wird in Paris noch als Topfavorit am 200-Meter-Lauf teilnehmen. Auch wenn er aktuell der schnellste Mann der Welt ist und Gold für die USA geholt hat, muss der Olympionike auch auf düstere Zeiten zurückblicken. Der Sprinter leidet an einer Asthmaerkrankung, über die er in der Netflix-Serie "Sprint" detaillierter sprach: "Es gab kaum Nächte, in denen ich nicht im Krankenhaus war und Medikamente bekam." Noah war in einem "ständigen Asthmaanfall gefangen. Ich konnte kaum sprechen. Ich war so müde. Sogar das Denken war anstrengend." Zudem kämpfte der 27-Jährige mit schwerwiegenden mentalen Problemen. Heute geht es ihm allerdings wieder deutlich besser. Dennoch plagen ihn hin und wieder immer noch zermürbende Gedanken, wie er in der Serie gestand: "In meinem Hinterkopf habe ich Angst, dass die Depression zurückkommt. Aber jedes Mal, wenn ich daran denke, denke ich: 'Mir geht es so viel besser, mir geht es so gut'."