Knast-Menü: Das bekommt Star-Koch Alfons Schuhbeck zum Fest
Alfons Schuhbeck (75) muss in diesem Jahr Weihnachten in der offenen JVA-Außenstelle Andechs-Rothenfeld verbringen. Der einst gefeierte Starkoch sitzt dort seit Februar 2024 ein, nachdem er im August 2023 wegen Steuerhinterziehung verurteilt und zunächst in der JVA Landsberg untergebracht worden war. Ein opulentes Festmahl, wie es Alfons einst in seinen berühmten Restaurants am Münchner Platzl servierte, wird es für ihn nicht geben. Stattdessen sieht das Knast-Weihnachtsmenü laut Bild deutlich bescheidener aus: An Heiligabend stehen mittags Cremesuppe, Spaghetti Bolognese oder alternativ Spaghetti Napoli sowie Wurstaufschnitt – oder Gemüse für Vegetarier – mit Brot und Kinderpunsch als Abendessen auf dem Programm.
Auch an den Weihnachtsfeiertagen bleibt das Essen schlicht. Am 25. Dezember gibt es Nudelsuppe, Hähnchenschenkel mit Reis und Salat sowie eine Banane. Am 26. Dezember folgen Cremesuppe, panierte Hähnchenschnitzel mit Nudelsalat und eine Trinkmilch, abends gibt es Käse, Roggenbrot und eine Kiwi. Zusätzlich erhalten alle Insassen ein kleines Weihnachtspaket mit Obst, Milch und Süßigkeiten. Trotz Festtagsstimmung hängen dunkle Wolken über Alfons' Zukunft: Wie das deutsche Blatt berichtet, droht ihm 2025 ein weiterer Prozess, unter anderem wegen Insolvenzverschleppung, Coronahilfen-Betrugs sowie Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt in 479 Fällen. Sollte das Gericht die neue Anklage zulassen und es zu einer Verurteilung kommen, könnte sich seine aktuelle Haftstrafe von drei Jahren und zwei Monaten verlängern. Im Zuge der neuen Anklage wurden ihm alle Hafterleichterungen gestrichen.
Für Alfons ist das ein harter Absturz. Der Starkoch, der am 2. Mai 1949 geboren wurde, hatte jahrzehntelang als "Gewürzpapst" und Meister der feinen Küche einen festen Platz in der deutschen Gastronomielandschaft. Sein Name stand für Luxus und Genuss, insbesondere zu Weihnachten, wenn bei ihm prominente Gäste exklusive Menüs genossen. Doch nach der Insolvenz seiner Firma und den Vorwürfen der Steuerhinterziehung folgte der tiefe Fall. Freunde und Wegbegleiter beschreiben ihn als leidenschaftlichen Gastgeber, der privat eher zurückhaltend und bescheiden auftrat. Ob und wie er nach der Haftstrafe zurück ins Leben findet, bleibt abzuwarten.