Kryptische Botschaft: P. Diddys Anwalt gibt seinen Fall auf
Sean "P. Diddy" Combs (55) steht ohne Anwalt da! Anthony Ricco, der bisherige Verteidiger des inhaftierten Musikmoguls, hat sich überraschend aus dessen Fall zurückgezogen. Am vergangenen Freitag stellte Ricco in New York den Antrag, das Mandat niederzulegen. Die Erklärung des Rechtsanwalts warf dabei mehr Fragen auf, als sie klärte. "Obwohl ich Sean Combs auf dem vom Gericht erwarteten hohen Niveau rechtlich vertreten habe, kann ich unter keinen Umständen weiter als Anwalt für Sean Combs tätig sein", erklärte der Jurist in einem Statement an das Gericht, das The Sun vorliegt.
In dem Schreiben betonte Ricco jedoch, dass sein Schritt im besten Interesse seines ehemaligen Mandanten sei. Diese Entscheidung soll P. Diddy ermöglichen, ohne Verzögerung seinen Prozess voranzutreiben. Was genau zur Beendigung der Zusammenarbeit führte, ließ Ricco offen. Der US-Amerikaner erklärte dazu nur: "Es gibt genügend Gründe (im Zusammenhang mit dem Schutz durch das Anwaltsgeheimnis) für die Kürze meines Antrags auf Rücktritt als Rechtsbeistand in dieser Sache." Ob es bereits einen Nachfolger für den Anwalt gibt, ist unklar.
Für den Musiker kommt der Wegfall seines Anwalts zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Der Produzent und Unternehmer, der seit den 1990er-Jahren weltweite Erfolge feierte, sitzt seit Herbst vergangenen Jahres in Untersuchungshaft. Mehr als 100 zivilrechtliche und strafrechtliche Verfahren laufen gegen ihn – ihm wird unter anderem sexuelle Nötigung, Vergewaltigung und Sexhandel vorgeworfen. Er selbst bestreitet jegliche Vorwürfe vehement. Seine Anwälte wehren sich stets gegen neue Klagen und bezeichneten einige bisher als PR-Stunts. "Wie wir bereits gesagt haben, kann Mr. Combs nicht auf jeden neuen Publicity-Gag reagieren, auch nicht auf Behauptungen, die offenkundig lächerlich oder nachweislich falsch sind", hieß es in einem Statement gegenüber TMZ.