Denzel Washington teilt gegen "Gladiator 2"-Kritiker aus
Denzel Washington (70) meldet sich lautstark zu Wort und spart dabei nicht an Kritik an den Nörglern seines neuesten Films "Gladiator II". In einem Interview mit der Times machte der Schauspieler, der im Film den intriganten Gladiatorenschulen-Betreiber Macrinus verkörpert, deutlich, was er von den Vorwürfen der historischen Ungenauigkeit hält: "Das ist kein Geschichtsunterricht. Geht nach Hause und besorgt euch ein Leben." Die Kritik an Szenen wie einer Seeschlacht im Kolosseum mit Haien oder auf Nashörnern reitenden Gladiatoren wischte er beiseite und erklärte, solche übertriebenen Erwartungen an einen Blockbuster seien vollkommen fehl am Platz.
Ein Film wie "Gladiator II", so Denzel weiter, sei vor allem für die großen Leinwände gemacht und solle Unterhaltung bieten – nicht historisch korrekte Wiedergaben liefern. Regisseur Ridley Scott (87), der ebenfalls regelmäßig wegen kreativer Abweichungen von geschichtlichen Tatsachen in der Kritik steht, hat zu diesen Vorwürfen eine ähnliche Einstellung und gibt in Interviews offen zu, dass für ihn die Schauwerte immer im Vordergrund stehen. Dennoch stößt das bei geschichtsbewussten Zuschauern wie der Altphilologin Dr. Shadi Bartsch regelmäßig auf Ablehnung. Denzel selbst scheint davon jedoch unbeeindruckt: "Entspannt euch" ist seine klare Botschaft an die Kritiker.
Privat ist der Oscar-Preisträger, der seit Jahrzehnten zu den bekanntesten Gesichtern Hollywoods zählt, bekannt für seine Prinzipien. So hat sich Denzel seit seiner Oscar-Niederlage gegen Kevin Spacey (65) vor 25 Jahren entschieden, nicht mehr von seinem Stimmrecht als Mitglied der Academy Gebrauch zu machen. "Sie ignorieren mich, ich ignoriere sie", erklärte er damals. Diese Konsequenz zieht sich auch durch andere Aspekte seines Lebens, unter anderem sein religiöser Glaube und die tiefe Verbindung zu seiner Familie. Er ist seit 1983 mit Pauletta Washington verheiratet und Vater von vier Kindern, die allesamt eng mit der Film- und Kunstbranche verbunden sind. Hollywood hin oder her – Denzel bleibt sich selbst stets treu.