Harrison Ford findet Fantasy-Filme unmenschlich
Es ist heute keine Seltenheit, dass man voller Vorfreunde ins Kino marschiert, um einen neuen Blockbuster zu genießen und am Ende irgendwie mit einem leeren Gefühl den Saal verlässt, selbst wenn einen die Effekte und die Optik umgehauen hat. Woran das wohl liegt? Eine mögliche Antwort dafür hat Harrison Ford (68) parat.
„Wenn es stellvertretenden Namen für Abenteuer gäbe, dann müsste das 'Indiana Jones' sein“, so wurden einst die Filme des peitschenschwingenden Archäologen beworben. Und in der Tat – Ford wusste als Dr. Jones ebenso zu begeistern wie als Han Solo in „Star Wars“ und bannte Millionen Zuschauer mit seinen Charakteren vor Leinwand und Bildschirm. Nun kreidete er laut thetelegraph.co.uk aktuellen Actionfilmen an, dass sie seelenlos seien. „Ich glaube viele Actionfilme heute, besonders Fantasyfilme, haben das Problem, dass man irgendwann nicht mehr richtig mitfühlt, weil sie nicht menschlich genug sind“, wird Ford zitiert. CGI-Effekte gäben den Filmen eine Videospiel-Optik auf Kosten der emotionalen Tiefe. „Es gibt plötzlich tausend Gegner statt sechs“ – so etwas brauche man aber überhaupt nicht. Für solche Filme sei ihm seine Zeit zu schade.
Ironisch an diesem Statement ist, dass Fords neuer Film Cowboys & Aliens ebenfalls eine Menge digitaler Effekte verwendet. Ob der Altstar zusammen mit Daniel Craig (43) der Geschichte dennoch eine Seele verleihen konnte, wird sich zeigen, wenn der Film im August in den Kinos anläuft.