Super Nanny: TV-Rückkehr und Drogen-Drama
Nach langer Pause ist die Super Nanny Katharina „Katia“ Saalfrank ab heute wieder in pädagogischer Mission unterwegs. Die vierfache Mutter und Erziehungsexpertin trifft seit 2004 auf problematische Familien, denen sie mit Rat und Tat zur Seite steht. Die Diplom-Pädagogin wird auch in den 12 neuen Folgen des umstrittenen, aber erfolgreichen RTL-Formats wieder direkt in die Familien gehen, um mit ihnen individuelle Lösungswege zu finden. Die altbekannten und traurigen Probleme wie Arbeitslosigkeit, häusliche Gewalt und Gleichgültigkeit werden dabei wieder thematisiert. Beispielsweise bringt die extreme Gewalttätigkeit einer verzweifelten Mutter Katia Saalfrank dazu, direkt das Jugendamt einzuschalten. Ebenso stellt die Drogenabhängigkeit eines Vaters die Super Nanny vor eine komplizierte Aufgabe. David kifft seit vielen Jahren mehrfach am Tag und ist danach kaum ansprechbar. Wie Katia Saalfrank den Konflikt mit dem süchtigen, aber Reue zeigenden Mann löst, könnt ihr heute Abend um 20:15 Uhr sehen.
Solch schlimme Umstände und deren Veröffentlichung geraten häufig in die Kritik. Die Familien würden bloßgestellt und die Kinder mit Absicht in missliche Lagen gebracht, schimpfen die Kritiker. Noch im April diesen Jahres hatte die Kommission für Jugendmedienschutz den Sender RTL angeklagt und Bußgeld gefordert, weil eine schlagende Mutter drei Mal in Aktion zu sehen gewesen war, dies ohne sichtliches Eingreifen des Kamerateams. Es hieß, dass das betroffene Kind in seinem sozialen Achtungsanspruch verletzt und zum Objekt der Zurschaustellung herabgesetzt wurde. Die Sendung verstieße damit gegen die Menschenwürde. Die Beanstandungen wurden letztendlich fallen gelassen und auch die Quoten der kritisierten Staffel sprachen eine andere Sprache in Sachen Beliebtheit. Katia Saalfrank konnte sich im Rahmen ihrer Staffelpremiere im vorigen Jahr im Schnitt über 3,25 Millionen Zuschauer freuen. Warum ist ihre Sendung so erfolgreich?
Die Super Nanny ist sich der Härte der gezeigten Bilder durchaus bewusst, beruft sich aber auf den Coaching-Charakter ihrer Sendung. Sie erklärt sich ihren Erfolg damit, dass sich viele Erziehungsberechtigte Ratschläge aus ihrem Format holen:
„Manchmal ist das so ein Drama, das ich denke, man sollte es nicht sehen, aber trotzdem, die Kinder LEBEN in diesen Zusammenhängen und die Zuschauer erkennen glaube ich schon, dass Themen wie Gewalt, Sucht oder Eltern, die selber traumatisierte Kinder waren, diskutiert werden müssen. Die Zuschauer schauen sich praktische Ratschläge und schöne Rituale von den therapierten Familien ab, wie sie immer wieder aus dem Feedback erfahre. Für Super Nanny Katharina Saalfrank sei das Grund und Hoffnung genug, die Sendung weiter am Leben zu erhalten.