Echt jetzt? Rammstein-Frontmann hasst Lärm!
Rammstein ist eine Band, die im Industrial Metal Maßstäbe gesetzt hat. Kaum eine andere deutsche MusikGruppe gilt international als kontroverser, brachialer oder lauter. Was die einen lieben, wird von den anderen abschätzig schlichtweg als Lärm betitelt, denn wer sich einen der spektakulären Live-Gigs anhören will, der muss bisweilen schon sehr auf sein Trommelfell achtgeben.
Da verwundert folgende Aussage des Frontmanns Till Lindemann (49) aus einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung doch ein wenig: „Ich hasse Lärm!“ Im Ernst? Manch einer mag nun das Argument anführen, Rammstein-Songs seien schließlich kein Lärm, sondern Musik, doch das sieht selbst der Künstler anders. Dass er sich regelmäßig dieser immensen Lautstärke aussetze, habe rein berufliche Gründe, und sei für ihn auch nur in diesem Zusammenhang zu ertragen. „Ich setze mich dem aus, das ist dann der reine Masochismus“, erklärte er und fügte hinzu: „Lärm macht irre. Man kommt darin um.“
Abseits der Bühne sucht er die Ruhe gezielt in der Natur und wohnt deshalb auch in einem Dorf in der ostdeutschen Provinz. „Ich angle. Ich jage. Ich starre auf den See“, sagte der 49-Jährige. Dabei wiederum sperrt er seine Ohren weit auf, um die wohltuenden Geräusch-Kulisse des Waldes aufzunehmen: „Sagenhaft, was du nachts im Wald hörst.“ Als nötiger Ausgleich zu seinem Job als Musiker ist dies sicherlich nachvollziehbar.