Papst Benedikt XVI ist jetzt bei Twitter!
Na, da sag nochmal jemand, die katholische Kirche gehe nicht mit der Zeit. Den Gegenbeweis tritt nun zweifellos Papst Benedikt XVI (85) an, der seit nicht einmal 24 Stunden nun die Plattform Twitter nutzt. Damit hat der Social Media Boom wohl einen weiteren, kräftigen Schlag gelandet. Direkt ins Allerheiligste des Vatikans.
„Meine lieben Freunde, es freut mich sehr, dass ich mit euch durch Twitter in Kontakt treten kann. Danke für eure großzügige Reaktion. Ich segne euch alle von Herzen“, schrieb der oberste Herr der katholischen Kirche gestern Mittag in seinem ersten Twitter-Posting. Und die Reaktion auf den Papst ist wirklich beeindruckend. Schon über eine Million Follower hat er in der kurzen Zeit seiner Social-Network-Tätigkeit gesammelt.
Aber ob das Ganze gut geht? Denn das Oberhaupt der Kirche führt ja sonst eher eine einseitige Kommunikation mit der Öffentlichkeit. Bei Twitter kann hingegen munter kommentiert werden. Und das passiert natürlich auch schon jetzt.
„Wie können wir das Jahr des Glaubens besser in unserem Alltag feiern?“, fragt Papst Benedikt in einem weiteren Eintrag. „Mit Koks und Prostituierten“, schlägt User 'binnie' vor. Nicht unbedingt das, was man sich sonst an respektvollem Verhalten gegenüber dieses Mannes so vorstellt. Und auf der Seite des Users gibt es dafür direkt einen beträchtlichen Backlash der Papst-Anhänger, die ihm Respektlosigkeit vorwerfen, ihn Schwein nennen und in der Hölle brennen sehen möchten.
Und dies ist nur ein Beispiel. Mal schauen, ob der Twitter-Gang des Papstes wirklich gut geht, oder ob daraus tatsächlich ein kleiner Social-Media-Krieg entbrennt... Zu finden ist der Papst übrigens über den vom Vatikan bestätigten Account @pontifex, den es in insgesamt sieben Sprachen gibt, darunter auch die deutsche Version über @pontifex_de. Ein Account in Latein gibt es bisher allerdings nicht.