Liebes-Happy-End im letzten Thomalla-Tatort: Top oder Flop?
Seitdem Anfang des Jahres bekannt wurde, dass die Tatort-Reihe rund um die Kommissare Eva Saalfeld (Simone Thomalla, 50) und Andreas Keppler (Martin Wuttke, 53) abgesetzt werden würde, wartete die Fan-Gemeinde mit Spannung auf die finale Folge. Denn da würden doch mit Sicherheit noch einmal alle Geschütze aufgefahren, um einen würdigen Abschied zu feiern. Ja, dass die letzte Episode, die soeben über die Bildschirme flimmerte, ein ganz besonderer sein sollte und dafür keine Mühe gescheut wurde, wurde dem Zuschauer schnell deutlich. Sogar ein Liebes-Happy-End durfte nicht fehlen.
Von einem emotionalen Fall von Kindesentführung, ungewöhnlicher Tatort-Momente wie Keppler, der zu Beginn der Folge mit dem Publikum spricht, lautstarke - wenn auch nur in der Fantasie dieser ausgelebte - Ausraster der Kommissare und die eine oder andere dramatische Slow Motion von Szenen - dem Tatort fehlte es nicht an Ungewöhnlichem. Stehen die Krimi-Filme aber sonst immer für gut durchdachte Fälle und Ermittlungen, stand heute eher das Privatleben der sich aus dem TV verabschiedenden Polizisten im Mittelpunkt.
Da ging es zwischen Keppler und Saalfeld dieses Mal so richtig ab. Da gab es jede Menge spitzer Bemerkungen und kratzbürstige Reaktionen. Eigentlich schien klar: Die beiden Ex-Partner verbindet nichts mehr. Doch plötzlich wagt Keppler ständige Annäherungen, während Saalfeld eiskalt bleibt, aber zugleich auf andere, ihrem Ex schöne Augen machende Frauen, eifersüchtig wird. Da rückt die Entführung eines kleinen Mädchens manchmal sogar in den Hintergrund. Natürlich geht der Fall am Ende gut aus - weil das Mädchen sich selbst befreien kann - und auch die beiden sich ständig streitenden Kommissare entdecken plötzlich und wie aus dem Nichts wieder ihre Liebe zueinander. Ende gut, alles gut also! Oder wie bewertet ihr das Tatort-Finale mit Martin Wuttke und Simone Thomalla?