Kam R. Kelly nicht ins Gericht, weil er nicht lesen kann?
Man könnte den Eindruck bekommen, R. Kelly (52) hat mittlerweile so viele Gerichtsprozesse, dass er schon selbst langsam den Überblick verliert. Wie nun bekannt wird, wurde kürzlich ein Versäumnisurteil gegen den Musiker verhängt, weil er auf eine Gerichtsaufforderung nicht reagiert hatte. Mehrere Frauen werfen R. Kelly sexuellen Missbrauch vor, längst ist der ehemalige R&B-Superstar überall in Ungnade gefallen. Dass er der Aufforderung nicht folgte, habe aber ganz andere Gründe.
Die überraschende Argumentation seiner Anwälte: R. Kelly kam der schriftlichen Aufforderung nicht nach, weil er zu der Zeit im Gefängnis saß – und nicht lesen kann. "Der Angeklagte leidet an einer Lernschwäche, die großen Einfluss auf seine Fähigkeit zu lesen hat. Grob gesagt kann er es nicht", soll es laut AP und Chicago Sun-Times in einem Schreiben von R. Kellys Anwälten heißen.
Dass der Sänger nicht richtig lesen kann, erklärte er bereits 2009 auf einem Musikfestival. "Ich kann nicht einmal richtig lesen und ich habe keine Angst, dazu zu stehen", so R. Kelly damals. "Der einzige Grund, weshalb ich die Mittelschule geschafft habe, ist, dass ich ein ziemlich guter Basketballspieler war."
