Missbrauchs-Ermittlungen gegen Assange wurden eingestellt
Ist der Fall damit endgültig abgeschlossen? 2010 soll der Politik-Aktivist Julian Assange (48) während einer Reise durch Stockholm eine Frau vergewaltigt haben, was er immer wieder abstritt. Andere Vorwürfe sind mittlerweile verjährt. Sieben Jahre später wurde das Verfahren gegen den WikiLeaks-Gründer eingestellt – vorerst! Denn im vergangenen Mai begannen die schwedischen Behörden erneut, gegen Assange zu ermitteln. Ein halbes Jahr später wurde jetzt aber bekannt: Die Untersuchungen mussten eingestellt werden.
Wie der schwedische Fernsehsender SVT berichtet, hätten den Sommer über verschiedene Befragungen von insgesamt sieben Zeugen in dem Fall stattgefunden. Am heutigen Dienstag gab die stellvertretende Direktorin der Strafverfolgung, Eva-Marie Persson, während einer Pressekonferenz bekannt: "Ich möchte sie hiermit darüber informieren, dass ich mich dazu entschieden habe, die Voruntersuchungen gegen Julian Assange einzustellen."
Die Juristin betonte zwar, dass die Aussagen der Geschädigten glaubwürdig und kohärent gewesen seien. Aber: "Meiner allgemeinen Einschätzung nach ist die Beweislage jedoch so weit geschwächt, dass es keinen Grund mehr gibt, die Untersuchung fortzusetzen", erklärte sie weiter.