Nach Hochzeit: Julian Assange wird in die USA ausgeliefert
Der jahrelange Konflikt um die Auslieferung von Julian Assange (50) ist wohl vorbei. Der WikiLeaks-Gründer sitzt seit 2020 in britischer Auslieferungshaft, in den USA drohen ihm unter anderem wegen Spionage bis zu 175 Jahre Haft. Doch nicht nur deshalb will der Journalist unbedingt in Großbritannien bleiben: Er heiratete im vergangenen März im Gefängnis Stella Morris – seine Freundin und Mutter seiner zwei Kinder. Doch jetzt wird Julian wahrscheinlich tatsächlich ausgeliefert.
Seit zwölf Jahren streiten sich die beiden Nationen um eine Auslieferung des Aktivisten – jetzt wird er wohl an die USA übergeben. Der britische Innenminister hat den betreffenden Auslieferungsvertrag unterschrieben, wie sein Ministerium in einer Pressemitteilung bekannt gab. Zwar kann Julian das Urteil noch anfechten und hat auch umgebend mitgeteilt, das zu tun – dennoch gilt es als so gut wie sicher, dass er in die USA gebracht und dort vor Gericht gestellt wird.
Im Januar 2021 hatte eine Bezirksrichterin den Antrag der USA auf Auslieferung das letzte Mal abgelehnt. Wegen Julians angeschlagener Psyche bestünde die Möglichkeit, dass er die rauen Haftbedingungen im Hochsicherheitsgefängnis dort nicht aushalte und Suizid begehen würde. Der Programmierer leidet demnach unter Halluzinationen und hört unter anderem verschiedene Stimmen in seinem Kopf.