R.-Kelly-Prozess: Wird Jury auf Voreingenommenheit geprüft?
Wie viel dürfen die Jurymitglieder im Vorfeld über R. Kelly (55) wissen? In einem ersten Verfahren wurde der Musiker bereits wegen mehrfachen Missbrauchs Minderjähriger zu 30 Jahren Haft verurteilt. Nun steht auch noch ein zweiter Prozess an – doch der "I Believe I Can Fly"-Interpret fürchtet, ungerecht behandelt zu werden. Er forderte, dass kein Geschworener die Doku "Surviving R. Kelly" gesehen haben darf, weil sie dadurch voreingenommen sein könnten. Nun wird R. Kellys Forderung zumindest in Teilen Folge geleistet.
Wie Fox News berichtet, hat die Auswahl der Geschworenen begonnen – und tatsächlich spielt die Dokumentation über die Verbrechen des Sängers eine Rolle. Zwar lehnte der Richter R. Kellys Forderung ab, jedes Jurymitglied zu sperren, das die Doku gesehen hat, doch trotzdem wurden die potenziellen Geschworenen danach befragt. Der Jurist brachte in Erfahrung, wie viel die Jury-Mitglieder von dem Dokumentarfilm gesehen haben, woran sie sich noch erinnern und ob sie glauben, unparteiisch sein zu können.
60 Menschen sollen für den Geschworenendienst zur Auswahl gestanden haben. Nach der Befragung wurde jedoch die Hälfte davon bereits entlassen – unter anderem eine Frau, die angab, in der Vergangenheit mit R. Kellys Kindern Kampfsportunterricht genommen zu haben.