"Rust"-Regisseur weiß: So hart war Dreh für Alec Baldwin
Am 20. November feierte der Western "Rust" auf dem polnischen Camerimage Festival Premiere – mehr als drei Jahre, nachdem die Kamerafrau Halyna Hutchins (✝42) am 21. Oktober 2021 durch einen Schuss aus einer von Alec Baldwin (66) gehaltenen Requisitenpistole ums Leben kam. Für den Regisseur und Darsteller sei die Vollendung des Streifens wegen des tragischen Vorfalls eine große Herausfoderung gewesen. Das berichtete Regisseur Joel Souza (51), den bei dem Vorfall eine Kugel in die Schulter traf, nun in einem aktuellen Interview mit The Hollywood Reporter und reflektierte die gesamte Produktion.
Joel erklärte, dass er verstehe, wenn Menschen sich entscheiden würden, den Film nicht anzusehen, hoffe jedoch, dass das fertige Werk als eine Möglichkeit gesehen werde, die Arbeit der verstorbenen Kamerafrau zu ehren. Alec betonte stets, dass er weder den Abzug betätigt noch gewusst habe, warum sich scharfe Munition in der Waffe befunden hatte. Im Sommer dieses Jahres wurde die Klage gegen den Schauspieler wegen fahrlässiger Tötung zunächst fallengelassen. Bereits im April 2023 waren die Dreharbeiten wieder aufgenommen worden.
Laut Joel sei das für Alec sehr hart gewesen. "Ich glaube, er hatte die ganze Zeit mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen. Ich kann mir nur vorstellen, wie schwierig das war. Aber wir haben es geschafft". Der Filmemacher habe keinen Zweifel daran, dass es für seinen Kollegen eine "nervenaufreibende Sache" gewesen sei, wieder in eine Rolle zu schlüpfen, die eine Waffe trägt. Für das gesamte Team sei die Wiederaufnahme der Produktion eine emotionale Herausforderung gewesen. Laut Berichten von TMZ soll Alec, genau wie die anderen Darsteller, allerdings keine Einladung zu der Premiere erhalten haben. Halynas Mutter, Olga Solovey, verzichtete ebenfalls auf eine Teilnahme und äußerte über ihre Anwältin, dass Alec nie Verantwortung für den Tod ihrer Tochter übernommen habe. Abseits der Kameras ist Alec selbst Vater von sieben Kindern. Auch für seine Familie war die Zeit nach dem Unfall schwierig. Dennoch unterstützte sie ihn bei der Entscheidung, die Dreharbeiten fortzusetzen.