Laut P. Diddy beweisen die "Freak-Off"-Videos seine Unschuld
Sean "Diddy" Combs alias P. Diddy (55) sorgt erneut für Schlagzeilen: Der Rapper verteidigt sich aktuell im Zusammenhang mit schweren Vorwürfen – darunter Sexhandel und Körperverletzung. In einem brisanten Schreiben an einen New Yorker Richter, das Deadline vorliegt, argumentiert sein Anwaltsteam, die sogenannten "Freak-Offs" – private Treffen, bei denen mehrere Personen beteiligt gewesen sein sollen – seien vollkommen einvernehmliche Interaktionen gewesen. Mit einer Sammlung von neun Videos, die die Verteidigung als Beweis vorgelegt hat, will der Musikmogul angeblich zeigen, dass die Anklage auf Vorurteilen basiere. "Es gibt keinerlei Beweise für Gewalt, Nötigung, Drohungen oder Manipulationen", heißt es unter anderem in dem besagten Schreiben.
Die Anschuldigungen stammen unter anderem aus einer langjährigen Beziehung zwischen dem 55-Jährigen und seiner früheren Freundin Cassie Ventura, die in gerichtlichen Dokumenten als "Victim-1" aufgeführt wird. Obwohl die beiden bereits im November eine Zivilklage durch eine außergerichtliche Einigung beigelegt hatten – Berichten zufolge für eine Zahlung von rund 29 Millionen Euro – werfen neu aufgetauchte Beweise wie ein 2016 veröffentlichtes Sicherheitsvideo aus einem Hotel weitere Schatten auf den Fall. Diddy und sein Anwaltsteam versuchen, die Vorwürfe zu entkräften – und schildern die laufende Strafverfolgung als "sexistische und bevormundende Maßnahme der Behörden". Zugleich kommen immer weitere Anklagen von Frauen und auch einigen Minderjährigen ans Licht, die ihm unter anderem Vergewaltigung und Missbrauch vorwerfen.
Hinter den juristischen Auseinandersetzungen steht das Bild eines Mannes, der einst an der Spitze der Musikindustrie stand. Diddy prägte mit seinem Label Bad Boy Records und Künstlern wie The Notorious B.I.G. die Pop- und Hip-Hop-Kultur der 1990er- und 2000er-Jahre. Doch sein Weg war nie frei von Kontroversen, sei es durch geschäftliche Konflikte oder persönliche Skandale. Sein Prozess ist auf Anfang Mai festgesetzt, bis dahin bleibt er in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung könnte ihm eine lebenslange Haftstrafe drohen.