USA beantragen Auslieferung von Roman Polanski
Seit Wochen wartet Roman Polanski (76) auf die Auslieferung in die USA. Der Star-Regisseur sitzt seit einigen Wochen in der Schweiz in Haft und wartet auf die Neuaufnahme seines Prozesses, der ihn der Sexualstraftat mit einer Minderjährigen beschuldigt. Vor 31 Jahren hatte der heute 76-Jährige Sex mit einer damals 13-Jährigen. Der Fall des Roman Polanski hatte weltweit Aufsehen erregt und der Star hatte unerwartet großes Feedback aus der Promiwelt erhalten, von denen viele mehrmals seine sofortige Freilassung forderten.
Doch wochenlang stagnierte der Fall: Sämtliche Anträge Polanskis und seiner Verteidiger wurden abgelehnt und die USA unternahmen keinerlei Schritte, den Prozess fortzuführen. Nun kommt aber endlich Bewegung in den Fall: Die USA haben offiziell die Auslieferung von Starregisseur Roman Polanski ersucht. Die US-Botschaft in Bern hatte nun doch noch innerhalb der 40-tägigen Auslieferungsfrist, die Überstellung beantragt. Jetzt wird der Antrag der Botschaft an das Kanton Zürich weitergeleitet, wo der Regisseur in Haft sitzt. Dort soll der 76-Jährige dann angehört werden, bevor er an die USA ausgeliefert wird.
Das schweizer Justizministerium wird dann Anhand der Aussagen von Roman Polanski und der Stellungnahme seiner Anwälte über den Antrag der USA entscheiden. Der Auslieferungsantrag der Vereinigten Staaten von Amerika stützt sich auf einen Haftbefehl vom 1. Februar 1978, der ausgestellt wurde, nachdem Roman Polanski im Zusammenhang mit der Vergewaltigung einer 13-Jährigen entgegen seiner eindeutigen Zusicherung nicht vor dem Richter in Los Angeles erschienen war.