Polanski-Opfer bittet um Einstellung des Verfahrens
Der Fall des Star-Regisseurs Roman Polanski (76) zieht immer weitere Kreise. Inzwischen hat der Fall bereits das Terrain der Justiz verlassen und wird immer mehr zum Spießroutenlauf für alle Beteiligten.
Nun meldet sich das Opfer zu Wort und verlangt per Eilantrag die Aufhebung der Anklage. Die Anwälte des Opfers, Samantha Geimer, begründeten den Antrag ihrer Mandantin mit der gesundheitlichen Belastung. Journalisten würden ihre Familie regelrecht belagern, um möglichst viele Statements zu diesem Fall zu erhalten und auch das Haus sei vor Eindringlingen nicht mehr sicher. "Das Opfer wird wieder zum Opfer", heißt es in dem Antrag. "Sie will in Ruhe gelassen werden, wird aber nicht in Ruhe gelassen." Auch auf Geimers berufliche Karriere hat sich der Fall bereits ausgewirkt, denn der Medienrummel bürge die Gefahr, dass Samantha Geimer ihren Job verliere, so die Anwälte weiter.
Roman Polanski wird beschuldigt, Sex mit einer Minderjährigen gehabt zu haben – vor inzwischen 32 Jahren! Bereits damals hatte sich der heute 76-Jährige schuldig bekannt, seiner Haftstrafe ist er aber geschickt entkommen. Doch vor kurzem wurde er am Züricher Flughafen festgenommen und saß wochenlang in Auslieferungshaft. Jetzt hat die USA die Überstellung beantragt.