Flight: Denzel Washington als alkoholkranker Held
Wer ohnehin Flugangst hat, der sollte sich diesen Film lieber nicht ansehen – wobei man dann wirklich etwas verpasst! Denn die Story von „Flight“ ist gleichermaßen packend wie unterhaltsam. Selbst wenn man sich bislang nie davor gefürchtet hat, in einen Flieger zu steigen, so bekommt man bein Ansehen dieses neuen Blockbusters das Bedürfnis, sich im Kinositz anzuschnallen. Während der 138 Minuten möchte sicher niemand vor Langeweile die Notausgänge nutzen. Das sieht auch Hauptdarsteller Denzel Washington (58) so, wie er bei der Premiere in Berlin im Interview auf dem roten Teppich verriet. „Es war eine großartiges Drehbuch, eine großartige Story und letztlich ist der Film auch richtig gut geworden“, erklärte der Oscar-nominierte Star bezüglich der Beweggründe, die Rolle des Whip Whitakers anzunehmen.
Großen Anteil an der spektakulären Umsetzung hat natürlich auch der Regisseur Robert Zemeckis (60), der dank Filmen wie „Forrest Gump“, „Zurück in die Zukunft“ oder „Cast Away“ Kultstatus erreicht hat. Dieser gab die vielen Lorbeeren jedoch an seinen Cast weiter. „Ich habe das Drehbuch gelesen und fand es toll. Als ich gehört habe, dass Denzel auch interessiert daran war mitzumachen, war es einfach die perfekte Kombination, alles ist zusammen gekommen. Es ist immer toll, mit so fantastischen Schauspielern arbeiten zu dürfen“, schwärmte er. Doch er gab zu, dass die Arbeit nicht ganz einfach war, besonders der Dreh- und Angelpunkt des Streifens, die spektakuläre Flugzeugkatastrophe: „Ich glaube, das Schwierigste war, den ganzen Flugzeugabsturz umzusetzen, das war eine technische Herausforderung, aber letztlich ist es gut geworden“, so der Oscar-Preisträger. Denzels Figur, Captain Whip Whitaker schafft es, das Leben von 96 Passagieren zu retten, indem er die Maschine in einem unfassbaren Manöver notlandet.
Was sich bei dieser Szene wohl viele fragen: Geht das überhaupt? Bevor sich die anwesenden Presseleute und Gäste den Film am Montag ansehen durften, erklärte der Hauptdarsteller im Kinosaal: „Ja, man kann ein Flugzeug so fliegen, aber nicht sonderlich lange!“ Doch wer jetzt glaubt, bei dem Film handle es sich um einen klassischen Action-Kracher, der irrt sich. Denn der verhängnisvolle Crash ist nur der Anfang. Whip, der zunächst als Held gefeiert wird, ist in einem Netz aus Lügen verstrickt, um sein Drogen- und Alkoholproblem zu vertuschen. Mehr wird an dieser Stelle jedoch nicht verraten. Aber keine Sorge, wer nun neugierig geworden ist, der kann sich den Film ab heute im Kino anschauen.