Kein Ende im Missbrauchs-Prozess: Polanski darf nicht in USA
Vor über 40 Jahren wurde Regisseur Roman Polanski (84) in Amerika wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen angeklagt. Der heute 84-Jährige entging seiner Haftstrafe nur, weil er rechtzeitig vor der Verkündung des Urteils nach Europa floh. Pünktlich zu seinem Geburtstag vergangene Woche hatte der Drehbuchautor nun auf ein Ende des Verfahrens gehofft – und wurde bitter enttäuscht!
Richter Scott Grodon lehnte am Freitag in Los Angeles das Gesuch von Polanskis Anwälten ab, das Verfahren gegen ihren Mandanten einzustellen. Das Gericht erklärte die Entscheidung damit, dass Polanski nach wie vor ein flüchtiger Gesetzesbrecher sei, wie Spiegel Online berichtet. Die Verteidiger hatten im März beantragt, den Prozess fallen zu lassen, damit der "The Gost"-Schöpfer in seine einstige Wahlheimat Amerika zurückkehren könne – jedoch vergeblich. Bei einer Einreise in die USA muss der polnisch-französische Angeklagte nun weiterhin mit einer Festnahme und einer langen Haftstrafe rechnen.
Noch vor zwei Monaten standen die Chancen des Oscar-Gewinners auf Freiheit gut: Sein Opfer Samantha Geimer hatte das Gericht um die Einstellung des Verfahrens gebeten. Sie wolle die schreckliche Zeit endlich hinter sich lassen. Vor einer Woche meldete sich dann jedoch ein mögliches weiteres Opfer mit heftigen Anschuldigungen. Polanski äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen.