Mutmaßliches Opfer von Marius Borg Høiby kannte ihn nicht
Marius Borg Høiby (27), der Sohn der norwegischen Kronprinzessin Mette-Marit (51), ist am späten Montagabend in Oslo wegen des Verdachts auf Vergewaltigung festgenommen worden. Das mutmaßliche Opfer, eine Frau in den Zwanzigern, soll ihn nicht persönlich kennen. "Sie ist nicht Teil des Umfelds von Marius. Sie kennt ihn nicht", erklärte ihre Anwältin Hege Salomon gegenüber der Zeitung VG. Die Polizei wirft Marius vor, die Frau sexuell missbraucht zu haben, während sie bewusstlos war oder anderweitig nicht in der Lage war, sich zu wehren.
Es ist unklar, wie Marius zu den Anschuldigungen steht. Laut der Anwältin des Opfers wolle dieses die Sache nicht kommentieren und habe sich nicht an die Öffentlichkeit gewandt. "Sie möchte keine Stellungnahme abgeben", sagte Hege Salomon der norwegischen Nachrichtenagentur NTB. Die Ermittlungen seien auf eigene Initiative der Polizei eingeleitet worden, jedoch kooperiere die Frau nun mit den Behörden. Am Montagabend um 23:12 Uhr wurde Marius von der Polizei in Oslo festgenommen und befindet sich derzeit in Gewahrsam. Ob und wann er einem Haftrichter vorgeführt wird, ist bislang nicht entschieden. Bei seiner Festnahme befand er sich laut Polizeiangaben in einem Auto mit dem Opfer der vorherigen Anklage vom 4. August. Die genauen Umstände des Vorfalls sind noch unklar, und die Ermittlungen dauern an.
Marius wurde bereits zuvor wegen Misshandlung von drei früheren Freundinnen und wegen Morddrohungen gegen einen Mann angeklagt. In einer dieser Angelegenheiten wurde die Anklage kürzlich von Körperverletzung auf Misshandlung verschärft. Bereits am 4. August und am 13. September war er festgenommen worden und hat in einem Fall die Gewalt sowie die Morddrohungen gegen einen Mann gestanden. Die Schuld an den anderen beiden Fällen von Misshandlung bestreitet er jedoch.