Nötigung zum Sex: P. Diddy im Strudel weiterer Vorwürfe
Sean Combs, der als P. Diddy (55) berühmt wurde, steht erneut unter massivem Druck: Die Staatsanwaltschaft in New York hat zusätzliche Vorwürfe im Rahmen einer laufenden Anklage gegen den Musikmogul erhoben. In einer neuen, aktualisierten Anklageschrift wird der Rapper laut Deadline beschuldigt, Angestellte dazu gezwungen zu haben, sexuelle Handlungen mit ihm vorzunehmen – unter Androhung von Gewalt oder dem Verlust ihres Arbeitsplatzes. "Die Anklageschrift S2 enthält keine neuen Anklagepunkte, aber zusätzliche Vorwürfe im Zusammenhang mit der in der ersten Anklageschrift angeklagten kriminellen Verschwörung", heißt es in einem kurzen Begleitschreiben zu der am Donnerstag eingereichten neuen Anklageschrift. Konkret wird ihm vorgeworfen, auch körperliche, psychologische und finanzielle Schäden angedroht oder angewendet zu haben, um eine Mitarbeiterin zu sexuellen Handlungen zu zwingen. Diese Vorwürfe kommen nur zwei Monate vor Beginn seines Prozesses am 5. Mai hinzu.
Die Verteidigung des Ex-Partners von Sängerin Cassie Ventura zeigt sich kämpferisch und weist alle Anschuldigungen wie die der Massenvergewaltigung weit von sich: "Mr. Combs hat gesagt und wird es immer wieder sagen – er bestreitet die Vorwürfe vehement", erklärte einer seiner Anwälte, Marc Agnifilo, in einem aktuellen Statement. Der Musiker, der derzeit in Untersuchungshaft im berüchtigten Metropolitan Detention Center in Brooklyn untergebracht ist, kämpft ebenfalls darum, digitale Beweise, die bei Durchsuchungen seiner Anwesen in Los Angeles und Miami beschlagnahmt wurden, als unrechtmäßig beschaffen zu erklären. Die Staatsanwaltschaft hält jedoch dagegen und bezeichnet P. Diddys Forderung als unbegründet: Es gäbe "keine Anhaltspunkte" dafür, dass die Durchsuchungen oder die erlangten Beweise unrechtmäßig seien.
Dies ist nicht das erste Mal, dass schwerwiegende Vorwürfe gegen den siebenfachen Vater und Rapper erhoben werden. Bereits zuvor hatte ihn ein Escort-Mann beschuldigt, ihn unter Drogen gesetzt und bei einer sogenannten "Freak-Off"-Party 2012 zu erniedrigenden sexuellen Handlungen gezwungen zu haben. Diese Anschuldigungen wurden ebenso scharf von seinen Anwälten dementiert. P. Diddys Karriere, die in den 90er-Jahren mit Hits wie "I'll Be Missing You" begann, wird mittlerweile von schwerwiegenden Vorwürfen überschattet. Das Verfahren wird mit Spannung erwartet, doch eines scheint klar: Die gerichtliche und öffentliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit des einstigen Hip-Hop-Stars ist noch lange nicht beendet. "Er freut sich auf seinen Tag vor Gericht, an dem klar werden wird, dass er nie jemanden gegen seinen Willen zu sexuellen Handlungen gezwungen hat", betonte P. Diddys Hauptverteidiger aller Vorwürfe zum Trotz.