

Winfried Glatzeder wollte sich durch Sarkasmus nur schützen
Winfried Glatzeder (80), bekannt aus dem 1973 erschienenen Klassiker "Die Legende von Paul und Paula", hat in einem Interview mit Superillu anlässlich seines 80. Geburtstags am 26. April einen seltenen Einblick in sein bewegtes Innenleben gegeben. So verriet der Schauspieler, der sonst eher als kecker Sprücheklopfer bekannt ist: "Mein gelegentlicher Sarkasmus ist eine Art Selbstschutz, um nicht die Krise zu kriegen." Im weiteren Gespräch ließ Winfried tief blicken – auch, was seine Wünsche für sein Lebensende angeht. Er wolle am liebsten "irgendwann nach einem Gläschen Rotwein zufrieden einschlafen – und nicht wieder aufwachen." Doch derzeit genießt Winfried jeden Moment und schwärmt davon, wie bewusst er die kleinen Dinge des Lebens inzwischen wahrnehme, zum Beispiel im Bereich der Botanik: "Früher hatte ich zum Beispiel kein Auge für Pflanzen. Heute erfreue ich mich an den Forsythien, Narzissen und Co., die so schön blühen."
Winfried, der sich zuletzt vor wenigen Monaten mit seiner Teilnahme am Allstars-Dschungelcamp in der Öffentlichkeit präsentierte, hatte dort ebenfalls eine verletzlichere Seite von sich gezeigt. Vor seinem freiwilligen Auszug aus der Show erklärte der Schauspieler, dass er "Angst um seine Psyche" gehabt habe und deshalb die Sendung verlassen wollte. Mit Tränen in den Augen sprach Winfried von diesem emotionalen Moment, in dem er sich bei seinen Mitstreitern bedankte: "Es war eine aufregende Geschichte, die ich genossen habe." Die Zuschauer und Fans staunten damals nicht schlecht über diese neue Facette des sonst so scharfsinnigen Akteurs, der mit seinen markigen Sprüchen selbst schon einige Reality-Kollegen an die psychische Belastungsgrenze brachte.
Die lange Karriere von Winfried, der als wahres deutsches Schauspielurgestein gilt, begann in den 1970er-Jahren, doch auch viele Jahrzehnte später sorgt er noch immer für Schlagzeilen – ob mit der Schauspielerei oder mit eigenwilligen Aussagen. Abseits der Bühne und des Rampenlichts gilt Winfried als Familienmensch, wenngleich er über persönliche Beziehungen selten öffentlich spricht. In Interviews lässt er jedoch immer öfter seine Dankbarkeit für die kleinen Freuden des Lebens durchblicken – wie gute Gespräche, ein Gläschen Wein oder den Genuss der Natur. "Ich hoffe, dass es mir noch eine ganze Weile gut geht", so der Schauspieler, dessen langjährige Fans ihm dafür ganz fest die Daumen drücken.