Wandert Uli Hoeneß nun definitiv ins Gefängnis?
Der dritte Prozesstag im Fall von Uli Hoeneß (62), der sich gestern noch ausgelassen jubelnd beim Bayern-Spiel zeigte, endete bereits sehr früh. Wirklich viel Neues gibt es nicht, nachdem gestern eine weitere, 27,2 Millionen Euro schwere Bombe geplatzt ist. Zu der stand Hoeneß heute auch, ist sogar der Meinung, dass diese enorme Summe in seiner Selbstanzeige enthalten war. Ob der Richter das auch so sieht, muss sich erst zeigen.
Ein schnelles Urteil, das eigentlich morgen gefällt werden sollte, ist durch den ruhigen Termin heute wieder möglich geworden. Eine offizielle Stellungnahme vom Gericht über eine Vertagung oder weitere Termine gab es bisher aber nicht. Doch schon nachdem am ersten Prozesstag herauskam, dass es sich nicht nur um eine Steuersumme von 3,5 Millionen Euro handelt, sondern um 18,5 Millionen, stand für viele fest, dass Hoeneß nicht mehr mit einem blauen Auge davonkommt. Die Haftstrafe, die er eigentlich mit seiner Selbstanzeige umgehen wollte, wird immer wahrscheinlicher. Das sieht auch eine Fachanwältin für Strafrecht so: "Bei einem derart hohen Steuerschaden ist der obergerichtlichen Rechtsprechung zufolge eine Haftstrafe grundsätzlich unvermeidbar. Selbst wenn die Selbstanzeige aus Herrn Hoeneß' nicht zurechenbaren Gründen unwirksam sein sollte, ist nicht ersichtlich, aufgrund welcher besonderen Umstände Herrn Hoeneß eine bewährungsfähige Strafe gegeben werden könnte, zumal die Steuerschuld nicht getilgt ist", erklärt Rechtsanwältin Ria Halbritter gegenüber Promiflash.
Im Vorfeld überwies Hoeneß bereits zehn Millionen Euro, worüber man sich zu diesem Zeitpunkt noch wunderte, da es eigentlich ja nur um 3,5 Millionen ging. Ob er sich aber mit der Nachzahlung der vollen Steuerschuld - wozu er bereit zu sein scheint - aus dem Gefängnis "freikaufen" kann, muss erst noch abgewartet werden.