Helmut Kohls Sohn: Darum besuchte er das Grab bisher nicht
Nimmt die Familiefehde auch nach seinem Tod kein Ende? Vor knapp einem Jahr verstarb Altkanzler Helmut Kohl (✝87). Er hinterließ seine zweite Ehefrau Maike Kohl-Richter und die Söhne Peter (52) und Walter (54) aus seiner Ehe mit Hannelore. Schon lange vor seinem Tod galt das Verhältnis zu den Söhnen als zerrüttet. Und keines von Kohls Kindern hat bisher das Grab besucht. Das hat aber neben den familiären Streitigkeiten noch einen anderen Grund.
Im Interview mit der Zeit sprach Peter nun ganz offen über das Verhältnis zu seinem verstorbenen Vater und stellte klar, weshalb er dessen Ruhestätte nie besuchte: "Ich will mich beim Trauern nicht von Videokameras überwachen lassen." Damit spielte der Autor wohl auf den Wunsch seiner Stiefmutter an, Kameras auf dem Friedhof zu installieren. Dennoch habe er sich vorgenommen, das Grab anlässlich des ersten Todestages zusammen mit seinem Bruder Walter einmal anzuschauen. Um dem großen Trubel durch Journalisten zu entgehen, wolle er aber entweder einen Tag früher oder später dorthin gehen. "Oder morgens um zwei. Irgendwas wird mir einfallen", erklärte der 52-Jährige weiter.
Peters Verhältnis zu Stiefmutter Maike ist nach wie vor distanziert. Er wirft der Witwe vor, seinen Vater von dessen sozialem Umfeld abgeschnitten zu haben. "Er konnte seine Enkel nicht mehr sehen, er hat seine letzten Lebensjahre getrennt von seiner Familie und seinen wichtigsten Weggefährten im Hausarrest verbringen müssen", sagte der Politikersohn in dem Interview.