Keine Besuche bis 2027: Der Buckingham-Palast macht dicht
Wie die Daily Mail berichtet, schließt der Buckingham-Palast für die nächsten drei Jahre seine Türen für Staatsbesuche, da das historische Gebäude einer umfangreichen Renovierung unterzogen werden soll, die umgerechnet 441 Millionen Euro kosten wird. Der Emir von Katar wird nächsten Monat noch im Palast empfangen, doch danach werden alle weiteren Staatsbesuche bis 2027 im Windsor Castle stattfinden. Die Renovierungsmaßnahmen, die bereits 2017 begannen, sollen sicherstellen, dass der Palast für kommende Generationen erhalten bleibt.
Die umfangreiche Sanierung konzentriert sich vor allem auf die Erneuerung der veralteten elektrischen Verkabelung und Sanitäranlagen, die seit den 1950er Jahren nicht mehr ausgetauscht wurden und ein Risiko für katastrophale Brände oder Überschwemmungen darstellen. Tausende von Dielenbrettern wurden einzeln entfernt, nummeriert und in einer detaillierten Karte erfasst, um die gefährlichen Kabel zu ersetzen. Nach einer Erneuerung der Verkabelung wurden die Bodenbretter wie ein riesiges Puzzle wieder an ihren ursprünglichen Platz zurückgelegt. Darüber hinaus wurde auch tödlicher Asbest, der in den Innenwänden mehrerer Räume des Ostflügels verarbeitet war, durch eine gründliche Reinigung des Mauerwerks entfernt.
Aufgrund der andauernden Arbeiten hat König Charles III. (76) sein privates Büro aus dem Nordflügel, der derzeit auf seine persönlichen Kosten neu gestaltet wird, in die belgische Suite im westlich ausgerichteten Gartenflügel des Palastes verlegt. Dort befindet sich auch der Orléans-Raum, in dem Charles am 14. November 1948 geboren wurde. Ein Freund von Charles verriet gegenüber The Times: "Er ist sich immer der Bedeutung der Geschichte bewusst, und die Entscheidung, sich im Orléans-Raum niederzulassen, hat er sicher nicht ohne ein Schmunzeln getroffen. Der König wird es genießen, seine Pflichten als Monarch in dem Raum zu erfüllen, in dem er geboren wurde." Charles' Verbundenheit zum Buckingham-Palast ist seit jeher groß. Bereits im Juli hatten Besucher erstmals die Möglichkeit, Bereiche des Ostflügels zu besichtigen, die traditionell für die Öffentlichkeit geschlossen waren – darunter auch der berühmte royale Balkon. Die 6.000 Tickets dafür waren innerhalb weniger Stunden ausverkauft, als sie Anfang dieses Jahres in den Verkauf gingen.