Uneinigkeit: "Bares für Rares"-Händler ficht Expertise an
Hat sich der Bares für Rares-Experte hier etwa verschätzt? Oder herrscht im Händlerraum Verwirrung über den wahren Wert der Antiquität? Bei der Trödelshow liegen die Expertise und der spätere tatsächliche Verkaufspreis gerne mal weit auseinander – manchmal zur Freude, manchmal zum Ärger der Verkäufer. So uneinig wie jetzt waren sich Händler und Experte aber nur äußerst selten: Ihre Preisvorstellungen lagen weit über 1.000 Euro auseinander.
In der neuesten Folge des Erfolgsformats rund um Horst Lichter (59) wollte das Mutter-Tochter-Gespann Dorothee Langfeld und Monika Nemetz aus Kempen eine hölzerne Mephisto-Statue aus dem Jahr 1919 an den Mann bringen. Für das Werk des Künstlers Wilhelm Röttges hatten sie sich ursprünglich gerade einmal 150 bis 200 Euro erhofft. Kunstexperte Colmar Schulte-Goltz (47) sah das allerdings ein bisschen anders. "Ich liege hier bei 2.000 bis 2.400 Euro", erklärte er.
Aber waren die Händler auch bereit, so tief in die Taschen zu greifen? Das Interesse schien sich jedenfalls zunächst in Grenzen zu halten. Das höchste Gebot betrug gerade einmal 380 Euro. Als Dorothee und Monika dann von der Experteneinschätzung berichteten, war der Händler Markus Wildhagen (54) überaus skeptisch: "Ich persönlich sehe diesen Preis nicht, tut mir leid." Hat sich Colmar bei seiner Einschätzung etwa vertan? 2.000 Euro konnten die Verkäuferinnen am Ende zwar nicht aushandeln. Ihre Statue verkauften sie letztendlich aber für immerhin 1.200 Euro an Christian Vechtel.